Göttin der Kunst und der Freude (Menschen)
Die Göttin Liathal
Liathal ist eine fröhliche Göttin und das war sie auch schon, bevor sie eine Göttin wurde. Darum wird sie als Göttin der Freude angesehen. Da Freude häufig mit
Tanz, Feiern, Musik in Gesellschaft einher geht gehören auch diese Bereiche zu ihr. Außerdem gilt sie als Göttin der Ernte und des Wohlstandes. Keine Frage, wenn es den Menschen gut geht sind sie
fröhlicher. Es ist also nicht verwunderlich, dass man Liathal auch die Bereiche des Geldes, der Verzierungen, des Reichtums und des Schmucks zuteilte. Etwas angezweifelt wird dagegen die
Zuweisung der Bereiche von Spiel und Diebstahl.
Als Liathal noch keine Göttin war, lebte sie als reiche Frau in Koras, doch das liegt nun sehr lange zurück. Es heißt von ihr sie war zu dieser Zeit schon sehr fröhlich und Musik und Gesang
zugetan. Jährlich spazierte sie über die Felder und durch die Gärten wenn die Früchte reiften. Dabei trug sie feinen Schmuck und sang fast immer ein Lied.
Dargestellt wird Liathal als Tänzerin, Akrobatin oder als Musikerin. Bei ihr sind stets einige der Attribute, Blumen/Früchte, Instrumente und Schmuck zu finden. Die vereinfachte Abbildung einer
Maske und eines Ringes sind ihr Symbol.
Liathal gestattet es auch andere der Götter zu verehren, versteht sie doch, dass sie nicht für alles zuständig sein kann. Nur wer in ihre Priestergemeinschaft eintritt, darf keinem anderen Gott mehr Zeit schenken als ihr.
Die Heiligtümer
Die Heiligtümer zu ehren Liathals sind mit vielen feinen Verzierungen versehen und prachtvoll anzuschauen. Vermutlich ist dies mit ein Grund dafür, dass sie häufig
von Reisenden besucht werden.
Ein Heiligtum besteht aus mindestens zwei, meistens jedoch drei Gebäuden. Das Hauptgebäude ist rund und besitzt je nach Reichtum und Größe riesige runde Fenster an der gesamten Außenwand. Diese
sind aus buntem Glas zusammengesetzt und bringen viel Licht ins Innere. Durch ein prachtvolles Portal gelangt man ins Innere, welches aus einem einzigen großen Raum besteht. Durch das hohe
Kuppeldach hallen die Klänge der Musik und des Gesanges darin wider. Meist bietet das Gebäude Platz für viele Menschen, die sich dort einfinden um auf Liathals Lob und Ehre zu singen.
Das zweite (und auch das dritte) Gebäude dient den Priesterinnen als Unterkunft und besitzt ebenso Lehr- und Arbeitsräume. Diese Gebäude sind nicht ganz so schmuckvoll ausgestattet wie das
Hauptgebäude. Dennoch findet man auch hier oft bunte Fenster und Verzierungen.
Sehr große Heiligtümer besitzen obendrein noch ein Küchen- und Lagergebäude. Alle Heiligtümer verfügen über einen großen Garten in welchem Obst, Gemüse und andere Pflanzen wachsen. Selbst in
Städten verfügen sie über diesen Garten.
Heiligtümer zu Ehren Liathals findet man in jeder größeren Ansiedlung der Menschen. In Koras sind sie neben jenen von Ro ebenfalls anzutreffen.
Männer und Frauen finden sich gemeinsam an einem Heiligtum. Es gibt getrennte Bereiche im selben Gebäude, aber auch Räume für Paare und sogar Familien. Wobei es auch erlaubt ist außerhalb des
Heiligtums zu wohnen. Allerdings ist dies nur in jenen Gebäuden gestattet, die der Priestergemeinschaft gehören.
Die Gläubigen
Es sind fast ausschließlich Menschen, die Liathal verehren. Dabei gehören sowohl Reiche als auch ärmere Bauern dazu. Denn ist Liathal noch so für Reichtum zu haben,
ist sie doch auch für die Ernte da.
Es gibt für die Gläubigen keine festen Gebetszeiten. Meistens trifft man sich abends nach getaner Arbeit um gemeinsam zu singen. Die dabei angestimmten Lieder handeln stets von Freude. Wenn die
Ernte erfolgreich eingebracht wurde wird ein Fest am Heiligtum gefeiert. Dazu bringt jeder etwas von seiner Ernte mit (dies können Früchte aller Art, gebackenes, Säfte und ähnliches sein). Im
Anschluss an die Gesänge und den Tanz wird alles gemeinsam verspeist. Zu diesem besonderen Anlass flechten die Frauen (besonders die Unverheirateten und Kinder) kunstvoll ihre Haare und schmücken
sie mit Blumen. Die jungen Männer und Frauen tragen zu Beginn des Festes bunte Masken. Dabei ist eher ungewollt beinahe ein Wettstreit über die schönsten und ausgefallensten Frisuren entstanden.
Die unverheirateten, jungen Frauen nutzen dieses Zusammentreffen auch dafür sich den Männern zu zeigen und ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Unter den Gläubigen ist die Meinung stark vertreten, dass jeder der es sich leisten kann ein Instrument zu lernen hat. Wem dies nicht möglich ist, der soll zumindest das Singen lernen und üben.
Besonders unter den Hochrangigen und Reichen ist es gewissermaßen Pflicht ein (meist teures) Instrument zu erlernen.
Priester/ innen und Schwestern/ Brüder der Liahtal Pristergemeinde
Es gibt verschiedene Tätigkeitsbereiche für die Brüder und Schwestern.
Sangesschwestern/Sangesbrüder (Liathal-Sangesschwester/bruder)
Diese Brüder und Schwestern spielen mehrere Instrumente und können gut und schön singen.
Ernteschwestern/Erntebrüder (Liathal-Ernteschwester/bruder)
Diese Brüder und Schwestern arbeiten in den Gärten und kennen sich gut mit den dort wachsenden Pflanzen aus.
Werkschwestern/Werkbrüder (Liathal-Werkschwester/bruder)
Diese Brüder und Schwestern haben eine Ausbildung zum Feinschmied abgeschlossen und stellen Schmuck her. Unterstützt werden sie von den:
Kunstschwestern/Kunstbrüdern (Liathal-Kunstschwester/bruder)
Diese Brüder und Schwestern verstehten sich besonders auf künstlerische Tätigkeiten. Sie entwerfen unter anderem neuen Schmuck und gestalten Bildwerke.
Über den gemeinen Brüdern und Schwestern stehen die Oberschwestern/brüder. Diese gehören einem der Tätigkeitsbereiche an und bilden die Verbindung zu den Leitern eines Heiligtums. Sie heißen
demnach:
Obersangesschwester/bruder, Oberernteschwester/bruder, Oberwerkschwester/bruder und Oberkunstschwester/bruder. Dann gibt es wie der Name der Gemeinschaft schon andeutet die Priester/innen. Diese leiten ein Heiligtum gemeinsam. Die Priester und Priesterinnen haben neben ihren normalen
Tätigkeiten als Brüder und Schwestern weitere Aufgaben. Einem von ihnen untersteht die Verwaltung der finanziellen Mittel (Verwaltungs-Liathalist/in). Ein anderer überwacht die Vorräte welche aus
dem Garten erwirtschaftet wurden (Lager-Liathalist/in). Ein Priester überwacht die Verkäufe an Schmuck und Kunstgegenständen (Kassen-Liathalist/in). Ebenso gibt es für verschiedene weitere
Stellen weitere zuständige Priester. Der Hoch-Liathalist ist jener, welcher das letzte Wort in Angelegenheiten des Heiligtums hat. Er ruft die Versammlung der Priester oder auch die
Vollversammlung ein. Der Hoch-Liathalist wird aus den Reihen der Priester von diesen gewählt.
Um Bruder oder Schwester der Liathal zu werden, wird verlangt, dass man ein Instrument spielen und singen kann. Kinder können bei den Sangesschwestern/brüdern ein
Instrument erlernen. Dafür ist ein regelmäßiger Betrag zu entrichten. Alle Heiligtümer verfügen über einen Garten in welchem Früchte, Beeren und andere Pflanzen gezogen und angebaut werden. Durch
diese Gärten versorgt sich die Priestergemeinschaft selbständig mit Obst und Gemüse. Die Werkschwestern/brüder stellen kunstvollen Schmuck und Masken her. Dazu verwenden sie bunte Glasperlen,
Muscheln, Stoff und ähnliches. Dieser Schmuck wird im Namen Liathals gesegnet und an die Gläubigen verkauft. Besonders beliebt ist hier eine Kette mit einem Ring und einer kleinen Maske, den
Zeichen Liathals. Auch von den Bildern der Kunstschwestern/brüder wird einiges verkauft. Mädchen erreichen mit 15 Jahren das normale Eintrittsalter in die Priestergemeinschaft, Jungen hingegen
nach dem Stimmbruch (ca. 16/17 Jahre). Zu diesem Zeitpunkt sollte schon die Ausbildung eines Instrumentes im Grundstadium abgeschlossen sein. Sie lernen in einem der Tätigkeitsbereiche, den sie
frei nach ihrem Talent wählen können. Dabei ist der Unterricht nicht auf den gewählten Bereich beschränkt. Grundkenntnisse werden in allen vermittelt. Außerdem wird Lesen und Schreiben so wie
Rechnen gelehrt. Auch weiterhin ist das spielen des erwählten Instrumentes und Singen enthalten. Jeden Tag treffen sich die Mitglieder der Priestergemeinschaft um gemeinsam zu singen und zu
musizieren.