Magietheorien

Die magische Kraft ist jene Energie, die aus der Natur selbst stammt wird Magie genannt. Über die gesamte Oberfläche der Welt verlaufen Energiebahnen, deren Energie nicht überall gleichmäßig verteilt ist. Von Orten mit besonders hoher Energie spricht man oft als 'Magieverdichter'. An diesen Orten befinden sich etwas, was dazu führt, dass hier mehr magische Energie verfügbar ist. Diese 'Verdichter' können große Wälder, Vulkane, starkte Winde, bewegtes Wasser, besondere Gesteine, usw. sein.

Häufig wird auf Bioka in der Art der Magie unterschieden, die Magier anwenden. Die Einteilung nach Elementen ist dabei am weitesten verbreitet. Hier wird die Nutzung der Magie nach den bekannten vier Elementen vorgenommen.

Auszug aus dem großen Werk der Einführung in die Magiewissenschaft des Autors Melias Argosfed Dhagores. Aus diesem Werk wird auch an anderer Stelle immer wieder zitiert. Aus Unklarheiten der Zeitalter betreffend, fehlen diese Angaben noch und werden zu einem späteren Zeitpunkt und fortgeschrittener Forschung ergänzt.

 

Inhalt des Kapitels

  1. Bekannte Magietheorien
    1. Elementetheorie nach Theobaldin dem Freien
    2. Quell-Ursprungs-Theorie nach Alsmedul dem Strebenden
    3. Göttermagie
    4. Leit-Theorie
    5. Bogen-Theorie nach Turalia der Mutigen
    6. Werkzeug-Theorie

Kapitel 1. Bekannte Magietheorien

Auf Bioka entstanden über viele Jahre hinweg eine Menge verschiedenster Theorien rund um Magie. Dabei gibt s noch heute starke regionale Unterschiede welche Theorie bevorzugt wird. Diese Theorien versuchen zu erklären was Magie ist, wie sie entstand, wie sie sich verbreitet, verhält und wie sie verwendet werden kann.

1.1. Elementetheorie nach Theobaldin dem Freien

Eine der wohl bekanntesten Theorien ist die Elementetheorie die Theobaldin der Freie [im ____ Zeitalter] aufstellte. Laut dieser Theorie lassen sich die Magieströme den vier Elementen zuordnen, wobei die Theorie nach zwei Jahren um ein weiteres Element ergänzt wurde.

Grundlage dieser Theorie ist die Feststellung, dass nicht alle Magier die exakt gleiche Energie für ihre Zauber nutzen. Es gibt dafür mehrere Nachweise. Am einfachsten ist dies dadurch erkennbar, dass ein Magier Magie an einem Ort nutzen kann, während es einem anderen Magier (eines anderen Elements) nicht mehr möglich ist, wenn die entsprechende Magie an diesem Ort gerade erschöpft ist.

 

Die fünf Elemente werden als Erde, Feuer, Wasser, Luft und Feine Energien bezeichnet. Jedes dieser Elemente lässt sich in weitere Untergruppen unterteilen und steht mit den anderen Elementen in Verbindung.

 

Die Untergruppen gliedern sich in den meisten Fällen wie folgt:

Erde: Erde, Natur, Blutmagie

Feuer: Feuer, Licht, Schatten

Wasser: Wasser, Eis, Nebel

Luft: Luft, Wind, Wetter

Feine Energie: Erde, Feuer, Wasser, Luft (keine starke Unterscheidung)

 

[Feine Energie:

Diese Form unterscheidet sich darin von den anderen, dass ihre Quellen zwar sehr viel kleiner, dafür aber häufiger sind. Quellen sind hier nämlich alle Lebewesen und Gegenstände die es gibt. Sei werden von überschüssiger, ebenfalls freier Energie umgeben. Die Menge der Energie und ihre Ausbreitung sind vergleichsweise gering, durch die Anzahl jedoch ergibt sich genügend magische Energie, die ein Magier nutzen kann. Man kann hier ebenfalls nach der Bevorzugung der Energiebeziehung (Elemente, bzw. Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine usw.) unterscheiden. Eine Gruppierung macht hier jedoch weniger Sinn, da sich die Nutzung kaum unterscheidet und sehr viele Varianten möglich sind. Ebenso gibt es Kombinationen in allen Varianten.]

 

Einige Formen der Magie können übergreifend mehreren Elementen zugeordnet werden. Glas- und Metallmagie gehören beispielsweise zu keinem der genannten Elemente fest dazu. Eine feiner greifende Unterteilung macht jedoch kaum Sinn, da jeder Magier sehr individuelle Zauber erlernen und beherrschen kann.

 

Je nach Art des Ursprungs der Energie, ist auch die Art der möglichen Magie. Ist die Energie beispielsweise durch den Fluss des Wassers beeinflusst, nennen wir sie Wassermagie. Nicht selten sind Zauber die mit diesem Element direkt in Verbindung gebracht werden diejenigen, die einem Magier des Elements am leichtesten fallen. Es macht also durchaus Sinn nach Elementen zu unterscheiden und dies wird auch in vielen Regionen Biokas getan. Das klappt selbst dann, wenn die Magie einer Person nicht uneingeschränkt und klar einem Element zuzuordnen ist. Selbst in solchen Fällen lässt sich meist die Neigung der Person zu einem der Elemente feststellen.

 

Die Möglichkeiten der Magienutzung ist durch die Zugehörigkeit zu einem Element beschränkt. Viele Magier spezialisieren sich gänzlich auf eines dieser Elemente. Eine solche Spezialisierung hat seine Vorteile, aber auch einige Nachteile.  

Vorteile und Nachteile einer Elementspezialisierung

Die Spezialisierung des einzelnen Magiers auf ein Element und häufig auch auf ein Spezialgebiet bringt einige Vorteile mit sich.

Der Magier ist dazu in der Lage zu lernen, wie er die Energie seines Elements schützen und möglichst effizient nutzen kann. Durch hohe Übung in einem beschränkten Bereich steht er einer relativ übersichtlichen menge an nötigem Wissen gegenüber. Dadurch, dass nur das Wissen über ein Element nötig ist, besteht die Möglichkeit mehr Wissen in diesem Gebiet zu erlangen. Ist es auch wichtig übergreifende Grundlagen zu beherrschen, ist es mindestens genau so wichtig möglichst viel über seine eigene Magie zu wissen. Nur was einem Magier bekannt ist, kann er auch beherrschen. Alles über das man nichts weiß, ist einem fern, nicht zu fassen und nicht zu bändigen oder zu kontrollieren. Neben größerem Wissen erlaubt die Spezialisierung auch die präzisere Nutzung der Magie. Dadurch ist eine Nutzung von schweren und aufwändigen Zaubern eher möglich.

 

Die Nachteile einer solchen Spezialisierung bestehen ganz klar darin, dass man sich selbst einschränkt. Die Magie anderer Elemente wird einem erschwert, bis unmöglich, wenn man sich auf ein Element begrenzt. Da viele Magier aber ohnehin nur Begabung in einem speziellen Bereich aufweisen, ist dieser Nachteil vertretbar. Ein weiterer Nachteil besteht in der Lehrtätigkeit. Ein Lernender benötigt die Hilfe eines Magiers seines Elements um bestmöglich gelehrt und ausgebildet zu werden.

1.2. Quell-Ursprungs-Theorie nach Alsmedul dem Strebenden

Nachdem man viele Jahre davon ausging, dass Magie aus dem Magier selbst heraus entstünde, entstand im ____Zeitalter eine neue Theorie, aufgestellt von Alsmedul dem Strebenden.

Er stellte die, in heutiger Zeit weit verbreitete, Theorie auf, dass Magie aus der Umgebung aufgenommen und durch Magier lediglich gelenkt wird. Da an einigen Orten mehr Magie zur Verfügung steht, als an anderen, lag die Vermutung nahe, dass es auf der Welt Stellen gibt, an welchen die Magiedichte höher ist, als an anderen. Alsmedul nannte diese Stellen 'Quellen'.

 

Alsmedul stellte sich dabei vor, dass Magie sich von diesen Quellen aus in Bahnen über die Welt verteilt. Je näher ein Magier einer Quelle ist, desto mehr Magie steht ihm zur Verfügung, je weiter weg er sich befindet, desto weniger magische Energie ist vorhanden. Ist eine Quelle erschöpft und alle magische Energie verwendet, muss sich die Quelle erst wieder erholen, damit in der Region der Quelle erneut magische Energie genutzt werden kann.

 

Der Wissenschaftler verglich die Ausbreitung dabei mit einem Stein, der in Wasser geworfen wird und dabei Wellen verursacht. Diese Wellen gehen strahlenförmig von der Quelle aus verteilen sich so über das Land. Die Wellen verschiedener Magieströme können sich beeinflussen und interagieren, da sie sich an vielen Stellen treffen.

 

Ein Problem dieser Theorie ist jedoch, dass magische Energie sich nur sehr geringfügig gegenseitig beeinflusst. Die Elementetheorie widerspricht hier der Quell-Ursprungs-Theorie, da sie davon ausgeht, dass sich die unterschiedlichen Ströme nur sehr gering beeinflussen können.

 

[Vgl. dazu die Bogen-Theorie]

1.3. Göttermagie

Göttermagie so heißt es in vielen Regionen Biokas sei eindeutig von anderer Magie zu unterscheiden. Nur Götter, oder Personen die von Göttern gesegnet wurden, seien dazu in der Lage solche Magie zu nutzen. Göttermagie sei unabhängig aller Theorien und Beschränkungen. Sie könne neue Lebensformen und Gegenstände auch aus dem 'Nichts' heraus erschaffen und entstehen lassen. Mit Göttermagie sei es sogar möglich gänzlich neue Welten zu erschaffen.

 

Nur Göttern können auch normalen Personen einen Teil ihrer Macht zur Verfügung stellen und sie zu Magiern machen. Diese Magie jedoch unterscheidet sich von der reinen Göttermagie, da sie nur einen kleinen Aspekt der wahren und reinen Magie darstellt.

 

 

Diese Theorie fragt nicht danach, woher die Magie eigentlich kommt oder bezogen wird, sie verbindet Magie eindeutig mit den Göttern und erklärt alle Magier zu Gestalten die ihre Gabe allein den Göttern zu verdanken haben. Alle die keine Magie nutzen können werden hierbei als arme oder gar armselige Kreaturen angesehen.  

1.4. Leit-Theorie

Die Leit-Theorie kann keiner einzelnen Person oder einem Wissenschaftler zugeordnet werden. Die Schriften über diese Theorie tauchten vermutlich viele Jahre nach ihrer Anfertigung in einem Archiv Zormarans auf.

In der Leit-Theorie ist festgehalten, dass nicht der Magier die Magie produziert, sondern das er sie lediglich leitet. Er formt sie zu seinem Zweck und gibt ihr eine Richtung, wodurch der Magie ein Stück seiner herrschaftlichen Form genommen wird. Vermutlich wurde die Theorie darum für längere Zeit nicht veröffentlicht.

 

Besonders auf Zormaran nahmen Magier schon immer eine höhere Stellung ein, gefolgt von Zauberern, die ebenfalls eine magische Begabung aufweisen, auch wenn diese geringer ausfällt als bei Magiern.

1.5. Bogen-Theorie nach Turalia der Mutigen

Turalia die Mutige verfeinerte die Quell-Ursprungs-Theorie des Alsmedul dem Strebenden und kombinierte sie zudem mit der Elementetheorie. Sie zog es vor die Stellen mit höherer Magie nicht Quellen, sondern Magieverdichter zu nennen. Diese Bezeichnung erschien ihr passender, da bestimmte Gegenstände in der Region dafür verantwortlich sind, dass Magie hier verdichtet wird.

 

Turalia geht davon aus, dass sich die magische Energie nicht in Strahlen von einer Quelle ausgehend verbreitet, sondern ausgehend von einem Energieverdichter relativ gleichmäßig in alle Richtungen ausbreitet.

 

Die Theorie von Turalia ist heute besonders auf Eslas, Westarnd, Ihnuya und Zormaran verbreitet und man glaubt, dass sie der Wahrheit sehr nahe kommt. Bestätigt wurde die Theorie von verschiedenen Personen, die dazu in der Lage sind Magie spüren oder sehen zu können. Da diese Gabe jedoch als sehr selten zu bezeichnen ist, kann man nicht von einer tatsächlichen Wahrheit der Theorie sprechen.

Natürlich kommt dazu noch der Umstand, dass viele gegen jede Theorie sind und Magie weiter als Geschenk der Götter betrachten. Vermutlich entstand so auch der Glaube um den dunklen Gott Trehok.

In der Hoffnung jener, die von Natur aus keine magische Begabung haben, diese durch ihren Gott zu erlangen entstand der Glaube daran, dass Trehok diese verleihen könne. Trehok hat es seither bei manchen geschafft ihn auf seine Seite Wahrheit und Gerechtigkeit zu ziehen. Diese Wahrheit stand jedoch stets gegen jene der anderen Götter.

 

 

In diesem Bereich sollte stets auf aktuelle Literatur geachtet werden, da die Theorien keineswegs als abgeschlossen betrachtet werden können und weiterhin Experimente durchgeführt werden.  

1.6. Werkzeug-Theorie

Neben den bisher genannten Theorien, die vor allem den Ursprung der Magie zur Frage haben, gibt es noch die als Werkzeug-Theorie bekannt gewordene Annahme Magie sei wie der Hammer eines Schmiedes lediglich ein Werkzeug das verschiedene Personen besser zu nutzen wissen, als andere. Dabei wird durchaus geglaubt, dass die Gabe Magie nutzen zu können eine von den Göttern gegebene Kraft ist.

 

Besonders Armon Tugudo von Zormaran lässt sich hiermit in Verbindung bringen. Dieser Magier erschuf mehrere sehr mächtige Artefakte, von welchen auch heute noch einige in Umlauf sind. Allerdings sind diese Artefakte sehr gefährlich und man sollte nicht leichtfertig mit ihnen umgehen. Es kam zu früheren Zeiten bereits zu schweren Unfällen welche mit diesen Artefakten in Verbindung stehen.

Armon Tugudo sagte unter anderem: „Magie ist ein Werkzeug, man muss es nur zu nutzen wissen.“

 

Der Magier nutzte dieses Werkzeug offenbar dazu Gegenstände zu hinterlassen, die bis heute ihre gefährlichen Spuren durch das Land ziehen.